Gesundheitsökonomie und -systemforschung
Autoren
Klingenberger, David
Becker, Wolfgang
Schlagwörter
Niederlassung 2018
Niederlassung
Gesamteinnahmen
Betriebsausgaben
Existenzgründungen
Praxisformen
AVE-Z-2
Publikation — IDZ-Information
Titel
Ökonomische Analyse der Ausgangsbedingungen, Verlaufsmuster und Erfolgsfaktoren von zahnärztlichen Existenzgründungen
Untertitel
Ergebnisse der zweiten Befragungswelle (AVE-Z-2)
Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
Ort
Köln
Verlag
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
ISSN
0931-9816
Jahr
2007
Seitenzahl
40
Erscheinungsdatum
02.05.2007
Ökonomische Analyse der Ausgangsbedingungen, Verlaufsmuster und Erfolgsfaktoren von zahnärztlichen Existenzgründungen
Ergebnisse der zweiten Befragungswelle (AVE-Z-2)
Die vielfältigen Aspekte, Probleme und Perspektiven der betriebswirtschaftlichen Entwicklung von neugegründeten Zahnarztpraxen nach der Startphase stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Publikation. Das vom Institut der Deutschen Zahnärzte in Kooperation mit der Universität Augsburg fortgeführte Längsschnittprojekt Ökonomische Analyse der Ausgangsbedingungen, Verlaufsmuster und Erfolgsfaktoren von zahnärztlichen Existenzgründungen – Ergebnisse der zweiten Befragungswelle (AVE-Z-2) – verdeutlicht, dass die betriebswirtschaftlichen Verläufe zwischen dem dritten und dem sechsten Jahr nach der Existenzgründung sehr unterschiedlich sein können und es keinen „Königspfad“ gibt, der eine erfolgreiche Praxisentwicklung garantiert. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Ausgangsbedingungen einer zahnärztlichen Existenzgründung (vgl. IDZ-Information 1/2004) die betriebswirtschaftlichen Verlaufsmuster in der anschließenden Konsolidierungsphase entscheidend beeinflussen. Als zentrale Ergebnisse der vorliegenden empirischen Untersuchung, die im Zeitraum von Oktober 2004 bis Februar 2005 durchgeführt wurde, sind hervorzuheben:
- Die zum Zeitpunkt der Praxisgründung bzw. -übernahme getroffenen Entscheidungen bezüglich Standort, Praxisform und Praxisgröße werden nur selten später korrigiert. Lediglich die Auswahl der angebotenen Arbeitsschwerpunkte stellt sich als Suchprozess dar, der in der Regel auch in der Konsolidierungsphase noch nicht abgeschlossen ist.
- Die Betriebsausgaben lagen über alle Praxisformen hinweg im Jahr 2003 bei durchschnittlich 264.000 Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 17 Prozent gegenüber 2001.
- Die korrespondierenden Gesamteinnahmen im Jahr 2003 betrugen im Schnitt 371.000 Euro und lagen somit 35 Prozent über dem Umsatz des Jahres 2001. Gleichwohl besteht noch ein deutlicher Rückstand gegenüber dem Umsatz von etablierten Zahnarztpraxen. Jede sechste neugegründete Zahnarztpraxis musste zwischen 2001 und 2003 einen Rückgang der Umsätze verkraften.
- Einzelpraxisneugründungen sind vergleichsweise wachstumsdynamischer als Einzelpraxisübernahmen, so dass sich die Umsätze im Laufe der Konsolidierungsphase angleichen.