Gesundheitsökonomie und -systemforschung
Autoren
Klingenberger, David
Schwarte, Andrea
Schlagwörter
Niederlassung 2018
Niederlassung
Zahnärztliche Existenzgründungen
Zahnärztliche Investitionen
Investitionsanalyse
Investitionsverhalten
Publikation — IDZ-Information
Titel
Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2010
Untertitel
(InvestMonitor Zahnarztpraxis)
Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
Ort
Köln
Verlag
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
ISSN
0931-9816
Jahr
2011
Seitenzahl
28
Erscheinungsdatum
19.12.2011
Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2010
(InvestMonitor Zahnarztpraxis)
Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) analysiert seit 1984 gemeinsam mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank/Düsseldorf das zahnärztliche Investitionsverhalten bei der Niederlassung. Für das Jahr 2010 sind folgende zentrale Ergebnisse hervorzuheben:
- Die Übernahme einer Einzelpraxis war im Jahr 2010 die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung. In den alten Bundesländern entschieden sich 48 % und in den neuen Bundesländern 68 % der Zahnärzte für diesen Weg in die Selbstständigkeit.
- Im Jahr 2010 wählten 33 % der zahnärztlichen Existenzgründer in den alten Bundesländern die Berufsausübungsgemeinschaft (Gemeinschaftspraxis); bei den jüngeren Zahnärztinnen und Zahnärzten (bis 30 Jahre) lag der Anteil der Berufsausübungsgemeinschaft bei 41 %. In den neuen Bundesländern wurde die Praxisform der Berufsausübungsgemeinschaft mit einem Anteil von 22 % vergleichsweise deutlich seltener präferiert als in den alten Bundesländern. In mittelstädtischen Lagen betrug der Anteil der Berufsausübungsgemeinschaften 47 %, im dörflichen Umfeld hingegen lediglich 22 %.
- Während in den alten Bundesländern 57 % der Existenzgründungen von Männern und 43 % von Frauen realisiert wurden, war die Geschlechterverteilung in den neuen Bundesländern nahezu spiegelbildlich. Hier wurden 44 % der Existenzgründungen von Männern und 56 % von Frauen vorgenommen.
- Im Jahr 2010 betrug das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer westdeutschen Einzelpraxis 400.000 Euro und lag somit etwa 4 % unter dem Vorjahreswert.
- Das Finanzierungsvolumen einer Einzelpraxisübernahme in den alten Bundesländern stieg 2010 um 7 % auf 307.000 Euro. Hinter diesem Zuwachs verbergen sich zwei gegenläufige Entwicklungen. Während der ideelle Wert aufgrund ungeklärter steuerrechtlichen Abschreibungsmodalitäten um 37.000 Euro auf 66.000 Euro absackte, stieg der für den Substanzwert aufgewendete Betrag kräftig um 48.000 Euro auf 87.000 Euro an.