Gesundheitsversorgungsforschung und -epidemiologie
Autoren
Zollmann, Pia
Schlagwörter
FZV
Zahnärztliche Leistungen
Inanspruchnahmeverhalten
Bundesrepublik Deutschland
Zahnarztbesuche
Mundgesundheitszustand
Mundgesundheitsverhalten
Publikation — IDZ-Information
Titel
Inanspruchnahme von Zahnärzten in der Bundesrepublik Deutschland
Herausgeber
FZV, Forschungsinstitut für die zahnärztliche Versorgung
Ort
Köln
Verlag
FZV, Forschungsinstitut für die zahnärztliche Versorgung
ISSN
0175-8667
Jahr
1986
Issue
1/1986
Seitenzahl
11
Erscheinungsdatum
03.02.1986
Inanspruchnahme von Zahnärzten in der Bundesrepublik Deutschland
Die Nachfrage nach zahnärztlichen Leistungen stieg in den letzten 15 Jahren deutlich an. Der Prozentsatz der Bevölkerung, der angab, in den letzten drei Monaten den Zahnarzt in Anspruch genommen zu haben, stieg von ca. 12 % im Jahre 1970 auf rd. 22 % im Jahre 1984. Dies ist ein Ergebnis einer bundesweiten repräsentativen Untersuchung des Sonderforschungsbereiches "Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik" (Universitäten Frankfurt und Mannheim) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Berlin) im Vergleich zu Untersuchungen von Infratest (München) in den siebziger Jahren.
Dipl.-Soz. P. Zollmann, Institut für Soziale Medizin der FU Berlin, präsentiert in ihrem Beitrag „Inanspruchnahme von Zahnärzten in der Bundesrepublik Deutschland“ aktuelle und zukünftig fortgeschriebene Daten, die Auskunft darüber geben, wer und wer nicht den Zahnarzt aufsucht. Unterschiede in der Inanspruchnahme des Zahnarztes je nach Alter und Geschlecht der Bundesbürger werden deutlich herausgearbeitet und bestätigen die Ergebnisse ausländischer repräsentativer Studien.
Unbeantwortet bleibt jedoch die Frage nach den Ursachen der gestiegenen Zahnarztbesuche, weil nach den Motiven nicht gefragt wurde. Es kann jedoch vermutet werden, daß zumindest teilweise den Empfehlungen der Zahnärzte zur verstärkten Nutzung des Zahnarztes zur Früherkennung von Mundkrankheiten Folge geleistet wurde. Auch dieser Frage soll in der geplanten repräsentativen Untersuchung des Mundgesundheitszustandes und -verhaltens der deutschen Bevölkerung durch das FZV nachgegangen werden.