Gesundheitsökonomie und -systemforschung
Autoren
Biffar, Reiner
Boehme, Peter
Kirch, Wilhelm
Künkel, Almuth
Micheelis, Wolfgang
Oesterreich, Dietmar
Reich, Elmar
Schneider, Markus
Schwartz, Friedrich Wilhelm
Weitkamp, Jürgen
Ziller, Sebastian
Schlagwörter
Zahnmedizinische Prävention
Versorgungspolitik
Gesundheitsgewinne
Publikation — Bücher
Titel
Kostenexplosion durch Prävention?
Untertitel
Orale Gesundheitsgewinne im Alter und versorgungspolitische Konsequenzen
Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
Reihe
Materialienreihe
Bandnummer
26
Ort
Köln
Verlag
Deutscher Zahnärzte Verlag DÄV
ISBN
3-934280-37-4
Jahr
2002
Seitenzahl
173
Erscheinungsdatum
10.06.2002
Kostenexplosion durch Prävention?
Orale Gesundheitsgewinne im Alter und versorgungspolitische Konsequenzen
In dieser Publikation sind die Beiträge eines interdisziplinären Referentenkreises dokumentiert, die im Rahmen eines Workshops der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) im Oktober 2001 in Berlin vor einem fachverständigen Teilnehmerkreis aus Forschung und Politik gehalten wurden. Alle Beiträge wurden für die vorliegende Publikation von den Referenten noch einmal überarbeitet und insbesondere auch in die vorhandene Forschungsliteratur detailliert eingeordnet bzw. bibliografisch geankert. Zusätzlich enthält die Publikation eine ausführliche Dokumentation der Podiumsdiskussion mit den Referenten im Rahmen der Veranstaltung und eine – englischsprachige – Gesamtzusammenfassung zu der gewählten Fragestellung dieses Workshop
Thema der Veranstaltung war eine umfassende Aufarbeitung der Problemstellungen und gegenwärtigen Erkenntnisse zu dem Zusammenhang zwischen oralpräventiven Ansatzpunkten und Erfolgsmöglichkeiten, gesundheitsökonomischen Kosten-Nutzen-Kalkülen und demografischen Entwicklungstrends bei der stark anwachsenden Teilgruppe der älteren und alten Menschen in Deutschland. Das Fazit der Veranstaltung lautete: Eine oralpräventive Versorgung sollte den gesamten Lebensbogen eines Menschen umfassen. Wesentliches Ziel einer lebenslang begleitenden Prophylaxe ist ein Zusammendrängen des Zahnverlustrisikos auf einen möglichst späten und möglichst kurzen Abschnitt der Lebenszeit eines Menschen. Diese "Kompression der Morbidität" führt zweifellos zu einem erhöhten oralen, aber auch allgemeinen Gesundheitsgewinn über eine größere Lebensspanne eines Menschen und damit auch zu einer verbesserten Lebensqualität der Bevölkerung insgesamt. Nach Einschätzung der Referenten wird es eine echte Kostenexplosion durch zahnmedizinische Prävention im Alter nicht geben, ebenso aber auch keine kurzfristigen Ausgabensenkungen für alle Altersgruppen gleichermaßen. Dabei wird die Kosten-Nutzen-Relation der Oralprophylaxe ganz entscheidend auch von der demografischen Entwicklung nach Umfang und Altersschichtung der Bevölkerung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten beeinflusst.