Vergleichen kann man nur Vergleichbares. Damit ist die Herausforderung der Gesundheitssystemforschung bereits benannt: die Verfügbarkeit vergleichbarer Daten, die nach einer ebenso vergleichbaren Methodik erhoben wurden und damit Aussagen über die Performance von nationalen Gesundheitssystemen im Vergleich ermöglichen.
Mit dem EURO-Z-Projekt wurde ein ambitionierter „Preisvergleich zahnärztlicher Leistungen im europäischen Kontext“ vorgenommen. Nach einer Vorläuferstudie im Jahr 1999 wurden 2013 erneut in Kooperation mit BASYS (Augsburg) in sieben europäischen Ländern detailliert anhand von Therapieschrittlisten die nationalen Preise für insgesamt 11 zahnärztliche Behandlungsanlässe ermittelt. Ein länderübergreifender Vergleich wurde mittels Kaufkraftparitäten erreicht.
Das Ausmaß grenzüberschreitender Zahnbehandlungen wurde im Jahr 2008 mit der Studie „Dentaltourismus und Auslandszahnersatz“ empirisch bearbeitet. Insbesondere wurde die Bereitschaft von Zahnärzten in Deutschland erfragt, im Ausland gefertigten Zahnersatz zu verwenden.
Ein Vergleich der Performance von zahnärztlichen Versorgungssystemen in fünf europäischen Ländern wurde im Jahr 2021 publiziert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die nationalen Systeme jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen, ein „Klassenbester“ jedoch nicht zu ermitteln ist. Der Ländervergleich gibt jedoch Hinweise zu bereichsspezifischen Verbesserungspotentialen.