Die fünf übergeordneten wissenschaftlichen Fragestellungen der DMS • 6 lassen sich in drei Gruppen einteilen, die unterschiedliche Datenarten voraussetzen: Querschnitt, Trend und Längsschnitt.

Die ersten beiden Fragestellungen beziehen sich auf querschnittliche Daten (Daten von Studienteilnehmenden, die zum ersten Mal an der Studie teilnehmen):

1) Wie hoch sind die aktuellen Häufigkeiten (Prävalenzen) oraler Erkrankungen?

Die DMS • 6 versucht daher, die gängigsten und schwerwiegendsten oralen Erkrankungen mit repräsentativen Daten zu erfassen.

2) Welche Zusammenhänge zwischen der Mundgesundheit und weiteren Personenmerkmalen gibt es?

Für die Bearbeitung dieser Frage ist es notwendig, gesundheitlich relevante weitere Probandenmerkmale wie den sozialen Status zu erheben.

Die dritte Fragestellung stellt auf den Vergleich von Querschnittsdaten mit den älteren deutschen Mundgesundheitsstudien ab (Trend):

3) Wie ist die Entwicklung der Mundgesundheit und des Versorgungsstatus in Deutschland von 1989 bis 2023?

Um diese Frage bearbeiten zu können, ist es wichtig, bei der Konzeption der DMS • 6 auf eine hinreichende Kompatibilität mit den vorangegangenen Mundgesundheitsstudien zu achten.

Die beiden letzten Fragestellungen setzen längsschnittliche Daten voraus (Daten von Studienteilnehmenden, die bereits an der DMS V beteiligt waren):

4) Wie verändern sich orale Erkrankungen im Lebensverlauf?

Hierfür sind Krankheitsverläufe zu messen im Sinne des Vergleichs zweier Zeitpunkte, wobei auch hier auf eine Kompatibilität zur ersten Messung zu achten ist.

5) Welche Probandenmerkmale beeinflussen die Entwicklung oraler (Neu‑)Erkrankungen bzw. deren Progression?

Ähnlich wie bei der dritten Fragestellung, so ist es auch hierfür von Interesse, die notwendigen Informationen zu erheben, um gesundheitlich relevante Einflussfaktoren identifizieren zu können, die zur Verbesserung oder Verschlechterung von Erkrankungen beitragen oder gar zum erstmaligen Ausbruch von Erkrankungen (Neuerkrankung) führen.